Der in Berlin lebende Tenor Ludwig Obst begann seine musikalische Ausbildung beim Tölzer
Knabenchor und studierte Gesang an der HfM Hanns Eisler Berlin und an der Guildhall School of
Music & Drama London. Zu seinen Lehrern gehörten Bernd Riedel und Sami Kustaloglu. Derzeit
wird er von Peter Sefcik gecoacht.
Als Solist trat er u.a. in der Berliner Philharmonie, bei den Händelfestspielen Halle, den
Internationalen Gluck-Festspielen, den Festwochen der Alten Musik Innsbruck sowie der
Biennale München und dem Steirischen Herbst auf.
Er gastierte am Theater Magdeburg in Telemanns SIEG DER SCHÖNHEIT (mit der Akademie der
Alten Musik Berlin, inkl. CD-Ersteinspielung), dem Theater Münster in Offenbachs DOKTOR OX
(Regie: Anna Weber) und Cavallis IL GIASONE, dem Brandenburger Theater in der Oper STILLHANG
von Christian Spitzenstaetter, am Stadttheater Ingolstadt als TEMPO in Händels IL TRIONFO sowie
am Theater Chemnitz in Ostermanns SPUK UNTERM RIESENRAD. Diese Spielzeit tritt er bei den
Landesbühnen Sachsen (SILVANA von Weber) und erneut bei den Telemann-Festtagen am Theater
Magdeburg auf.
Ludwig war Preisträger des Wettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg und Stipendiat der
Studienstiftung des Deutschen Volkes, des Deutschen Musikrates sowie ein Britten-Pears Young
Artist. 2020 erhielt er das Recherchestipendium der Darstellenden Künste des Landes Berlin.
Außerdem ist er Gründungsmitglied von tutti d*amore, dem Berliner Kollektiv für zeitgenössische
Oper*ette, das sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe der freien Musiktheaterszene
Berlins entwickelt hat. Zuletzt entstand in Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin AB IN DEN
RING!, ein Operetten-Festspiel basierend auf Oscar Straus’ DIE LUSTIGEN NIBELUNGEN, wo er die
Rolle der Kriemhild übernahm.
Neben seiner sängerischen Tätigkeit studierte Ludwig Theaterwissenschaf an der Freien
Universität Berlin und widmet sich eigenen Regiearbeiten. So entstand u.a. das queere Cabaret
LILA LIED, das u.a. im Berliner Club SchwuZ und dem Kleist-Forum in Frankfurt/O. gezeigt wurde