Bis 2019 vergab die Berliner Senatsverwaltung für Kultur gemeinsam mit der Musikakademie Rheinsberg den »Berlin-Rheinsberger-Kompositionspreis«, mit dem junge Komponistinnen zeitgenössischer Musik ausgezeichnet wurden.
Die Förderung sollte professionell arbeitende Komponistinnen unterstützen, ihren Werken eine größere Öffentlichkeit verschaffen und damit zum Abbau der Unterrepräsentanz von Komponistinnen im öffentlichen Musikleben beitragen. Die Vergabe des Preises verfolgte sowohl das Ziel, das bisherige Werk einer Komponistin auszuzeichnen, als auch ihre weitere künstlerische Arbeit zu unterstützen.
Der Preis beinhaltete drei Monate Arbeitsaufenthalt an der Musikakademie Rheinsberg sowie die Aufführung eines Werks sowohl in Rheinsberg als auch in Berlin; außerdem veröffentlichte der Hofmeister-Musikverlag ein kammermusikalisches Werk der jeweiligen Preisträgerin.
14. Preisträgerin 2019: Irene Galindo Quero
13. Preisträgerin 2018: Alexandra Filonenko
Die 1972 in der Ukraine geborene und seit vielen Jahren in Berlin lebende freischaffende Komponistin und Pianistin schloss ihr Hauptstudium und Aufbaustudium Komposition bei Edison Denisov und Wladimir Tarnopolski am Moskauer Konservatorium „P. I. Tchaikovsky“ ab. Sie war bereits Stipendiatin u. a. der Akademie der Künste Berlin, der Akademie Schloss Solitude und der Deutschen Akademie Rom „Casa Baldi“. 2004 erhielt sie zudem als eine der ersten Komponistinnen ein Stipendium des Kultursenats Berlin an der Musikakademie Rheinsberg.
Sie ist Preisträgerin zahlreicher Kompositionswettbewerbe, u. a. der Händelfestspiele (2001), der Deutschen Oper Berlin, der Zeitgenössischen Oper Berlin „Operare“ und der Young Euro Classic. Ihre Werke wurden auf renommierten Bühnen und Festivals aufgeführt, u. a. beim Festival Musica Nova (Heidelberg), bei der Gaudeamus Musikwoche (Amsterdam), beim Moskauer Herbst, bei der Konzertreihe „Unerhörte Musik“ (BKA Berlin), bei den Berliner Festspielen „Märzmusik“, bei den Dyagilev Musiktagen (Perm), bei den Young Euro Classic und der Salzburger Biennale. Eine Zusammenarbeit verbindet sie u. a. mit Natalia Pschenitschnikova, dem Ensemble Aleph, dem Arditti Quartett, dem Kairos Quartett und den Neuen Vocalsolisten Stuttgart.
12. Preisträgerin 2017: Marina Khurkova
Die Komponistin Khorkova studierte von 2000-2005 Komposition am Moskauer Staatlichen Tschaikowski Konservatorium, wo sie im Anschluss in Komposition und Musiktheorie mit Auszeichnung promovierte. An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart studierte sie von 2009 bis 2012 und schloss ihr Konzertexamen ebenfalls mit Auszeichnung aus. Seit 2012 arbeitet sie als freischaffende Komponistin und Privatlehrerin für Musiktheorie, Klavier und Komposition.
Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, im Jahre 2008 erhielt sie zunächst ein Stipendium der Paul Sacher Stiftung in Basel/Schweiz gefolgt von Stipendien des DAAD und von der Kunststiftung Baden-Württemberg, die ihr eine Fortsetzung ihrer kompositorischen Studien an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ermöglichten. Zudem nahm sie die Aufenthaltsstipendien der Villa Aurora Los Angeles (USA) und des Künstlerhof Schreyahn in Wustrow wahr. Sie erhielt 2011 den Kompositionspreis des DAAD und den Ernst-Krenek-Preis der Stadt Wien beim impuls festival 2011 in Graz/Österreich. 2013 wurde sie mit dem Kompositionspreis der Staubach Honoraria und 2014 mit einem Stipendium der Internationalen Ferienkurse Darmstadt ausgezeichnet. 2015 war Marina Khorkova Stipendiatin im Rahmen einer Kooperation der Akademie Schloss Solitude und der Ensemble Gesellschaft.
Im Rahmen der verschiedenen Festivals hat Marina Khorkova an Meisterkursen bei Brian Ferneyhough, Georges Aperghis, Mark Andre, Beat Furrer, Brice Pauset, Toshio Hosokawa, u. v. a. teilgenommen. Marina Khorkovas Werke wurden u. a. beim Deutschlandfunk, WDR 3 und ORF gesendet. 2013 wurde sie für die Portrait-CD-Reihe des Deutschen Musikrates bei dem CD-Label Wergo ausgewählt (Edition Zeitgenössische Musik). Die CD erschien 2016 als Koproduktion mit dem Deutschlandfunk.
11. Preisträgerin 2016: Olga Rayeva
Die Preisträgerin 2016 ist die in Berlin lebende und 1971 in Moskau geborene Komponistin Olga Rayeva. Ihr Studium in Komposition absolvierte sie am Staatlichen Tschaikowski-Konservatorium in Moskau.
Bereits seit Anfang der 90er Jahre werden die Werke der Komponistin Olga Rayeva international aufgeführt, zahlreiche Werke wurden von namhaften Formationen, wie z.B. dem Arditti-Quartett, Ensemble Recherche, Ensemble Modern interpretiert. Sie erhielt bereits in der Vergangenheit Preise und Stipendien, die sie als hervorragende Komponistin auszeichneten.
10. Preisträgerin 2015: Yonghee Kim
9. Preisträgerin 2014: Clara Iannotta
8. Preisträgerin 2013: Milica Djordjevic
7. Preisträgerin 2012: Hanna Eimermacher
6. Preisträgerin 2011: Maria de la Luz Romero Garrido
5. Preisträgerin 2010: Naomi Pinnock
4. Preisträgerin 2009: Eun-Hwa Cho
3. Preisträgerin 2008: Clara Maïda
2. Preisträgerin 2007: Pei-Yu Shi
1. Preisträgerin 2006: Ellen Hünigen