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Jürgen Ruck

empfindet es als Privileg, die Rolle seines Instruments in der zeitgenössischen Musik seit drei Jahrzehnten aktiv mitgestalten zu dürfen, als Solist, Kammer- und Ensemblemusiker, als Hochschullehrer und insbesondere in seiner Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten.

Herausragender Aspekt seiner künstlerischen Tätigkeit ist die enge Verbindung mit dem Frankfurter Ensemble Modern und dem Berliner Philharmonischen Orchester. Die Uraufführungen von Frank Zappas „Yellow Shark“, Hans Zenders „Winterreise“, Helmut Lachenmanns „Zwei Gefühle“ und „Concertini“ und Wolfgang Rihms „Jagden und Formen“, Meilensteine der jüngeren Musikgeschichte, seien hier stellvertretend genannt für unzählige Projekte des Ensemble Modern, an denen Jürgen Ruck beteiligt war. Bei der Uraufführung von György Kurtágs „Grabstein für Stephan“ 1991 mit den Berliner Philharmonikern unter Zoltan Pesko und danach in zahlreichen weiteren Konzerten unter Claudio Abbado, Peter Eötvös und Sir Simon Rattle spielte Ruck den Solopart, dazu wirkt er regelmäßig als Gastmusiker im Orchester mit.

 

Als Solist spielte er etwa mit dem Scharoun Ensemble, dem Ensemble InterContemporaine Paris, der London Sinfonietta, Phace| contemporary music Wien und den Rundfunkorchestern des WDR, NDR, SWR, SR, RAI Mailand und ORF Wien.

 

Rucks Repertoire umfasst Musik vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Er konzertiert in den verschiedensten Kammermusikbesetzungen und trat bei vielen internationalen Festivals auf.

„Jürgen Ruck (…) besitzt grosse poetische Musikalität, die sich dank seines ungewöhnlichen technischen Könnens anscheinend mühelos in Spiel umsetzt. Ich liebe sehr Rucks Interpretationen meiner Musik,” urteilte Hans Werner Henze, mit dem Ruck bei vielen Gelegenheiten zusammenarbeiten durfte. Dessen bedeutendes Schaffen für Gitarre bildet einen besonderen Schwerpunkt seines Repertoires. Henze betraute Ruck u.a. mit der Einrichtung und Uraufführung zweier neuer Kompositionen für Gitarrenduo. Die CD-Einspielung dieser Werke zusammen mit Elena Cásoli erhielt einen ECHO KLASSIK 2000.

Seit einigen Jahren konzertiert Jürgen Ruck sehr erfolgreich mit seinem Projekt der „Caprichos Goyescos“, einem Zyklus von speziell für ihn geschriebenen Solokompositionen, die sich jeweils auf Francisco Goyas berühmte Radierungsfolge der „Caprichos“ beziehen. Die Komponist_innen sind herausragende Vertreter der Neuen Musik, stellvertretend seien hier genannt: Detlef Heusinger, José María Sánchez Verdú, Clemens Gadenstätter, Cathy Milliken, Bruno Dozza und Elena Mendoza.

 

Jürgen Ruck leitete das Gitarrenstudio bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. An der Musikhochschule Würzburg betreut er seit 30 Jahren mit großer Leidenschaft eine erfolgreiche Gitarrenklasse.