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Bundesprojekt "Grenzen aufheben" (2016-2019)

Jugendliche zu befähigen, „sich die Welt über Kunst und Kultur differenziert zu erschließen“ (KJP) durch ein Angebot, das ihnen ermöglicht, ihnen eher fernstehende musikalische Ausdrucksformen kennenzulernen und in eigener praktischer Aneignung zu erproben, war das Ziel des Projekts „Grenzen aufheben“.

Ziele und Schwerpunkte

Modellhaft sollten Musiktheaterwerkstätten auf dem Gebiet des zeitgenössischen Musiktheaters entwickelt werden, in denen die Jugendlichen die Entstehung eines Musiktheaterwerkes von der Entscheidung für einen bestimmten Stoff, über die Erarbeitung des Librettos und der Komposition bis zur Aufführung unter der Anleitung eines Teams von professionellen Musiktheaterschaffenden selbst (mit)gestalten und erleben. Die Jugendlichen sollten
• durch eigene Erfahrung den Theaterbetrieb und die Sprache des zeitgenössischen Musiktheaters kennenlernen,
• Kenntnisse über die Gattung Oper und ihre Geschichte erlangen bzw. vertiefen,
• in den Diskussionen um das Libretto die eigene Weltsicht schärfen,
• die eigene Phantasie und Kreativität entdecken,
• Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen und die Erfahrung machen, eigene Grenzen überwinden, sich neue Horizonte erschließen zu können
• Teamfähigkeit und Selbstbewusstsein entwickeln

Als künstlerisches Ergebnis sollten zwei Uraufführungen (2017, 1018) im Schlosstheater Rheinsberg entstehen. Die Musiktheaterwerkstätten sollten ergänzt werden durch einen Instrumentalworkshop mit Jugendlichen, in dem die Möglichkeiten von Musik als Sprache in der Instrumentalmusik ausgelotet werden sollten. Im Ergebnis sollte eine Open-Air Präsentation im Schlosspark Rheinsberg zu Pfingsten 2019 entstehen.

Reflexion (Tagungen): Der gesamte Prozess sollte auf Tagungen/Symposien im Austausch mit erfahrenen Musiktheaterpädagogen und Musikvermittlern reflektiert werden.

Publikation: Die Ergebnisse des Projekts sollten publiziert werden.

Umsetzung: Musiktheaterwerkstätten

Der Arbeitsablauf war in beiden Projekten ("Narziss und Echo" / "Welche Welt") analog:
Die Szenen und wichtige Textstellen wurden in speziellen „Schreib-Sitzungen“ entwickelt, diskutiert, von Librettistin Erika Otto komplettiert und in die endgültige künstlerische Form gebracht.
Nachdem das Szenario vorlag, begann die musikalische Arbeit. Gemeinsam mit dem Komponisten Aurélien Bello wurde jede Szene besprochen und in ihrem musikalischen Grundcharakter sowie ihrer Besetzung festgelegt. Die Schülerinnen und Schüler erhielten dann die Aufgabe, sich Motive für die wichtigsten Charaktere zu überlegen. Es entstanden die Leitmotive für die einzelnen Figuren, welche das gesamte Stück durchziehen. Danach übernahm der Komponist und schrieb die einzelnen Szenen.
Komponieren und Einstudieren gingen Hand in Hand, immer genau an den Möglichkeiten der jungen DarstellerInnen und SängerInnen orientiert. Sie lernten, sich in von erweiterter Tonalität geprägte Klänge hineinzuhören und zu -denken. Aurélien Bello schrieb den Schülerinnen und Schülern ihre Partien quasi auf den Leib. Einige der Mitwirkenden hatten Chorerfahrung, andere lernten erst im Einstudierungsprozess, welche Fähigkeiten in ihnen stecken. Nicht alle konnten Noten lesen. Von unschätzbarem Wert, besonders bei der Einstudierung der Solopartien und des Chors, waren die Chor- und Stimmerfahrung von Musiklehrerin Ulrike Schubach sowie ihre einfühlsame, geduldige und konsequente Arbeit mit den Jugendlichen, wenn es einmal nicht vorwärts gehen wollte.
Bald griffen auch Regisseur Arturo Gama und seine Assistentin Ulrike Schladebach in das Geschehen ein. Schauspielerische Talente wurden herausgekitzelt, szenische Ideen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern entwickelt und ausprobiert. Die Jugendlichen lernten, sich auf der Bühne zu bewegen, präsent und deutlich zu sein, körperliche Nähe auszuhalten, Individualität zu zeigen. Phantasie war ebenso gefragt wie Durchhaltevermögen und Genauigkeit.

Es erwies sich als nicht notwendig, Hauptpartien mit externen jungen Profis zu besetzen, die SchülerInnen wollten und konnten das in „Narziss und Echo“ komplett aus dem Kurs selbst leisten, für „Welche Welt?“ gab es Unterstützung aus dem vorherigen Projekt und einem anderen Neuruppiner Gymnasium.

Das Orchester wurde auf Ausschreibungs- und Empfehlungsbasis mit jungen MusikerInnen, die in Jugendorchestern oder als StudentInnen bereits Orchestererfahrung gesammelt hatten besetzt. Die ursprüngliche Idee, mit der Kreismusikschule zu kooperieren, erwies sich wegen der nötigen langen Vorlaufzeiten für die Einstudierung der Partitur durch Musikschüler als nicht durchführbar.
Die Sommer-Projektwoche fand jeweils parallel zum Internationalen Festival Kammeroper Schloss Rheinsberg statt, so dass die Jugendlichen Kontakt mit den Opernprofis aufnehmen, Proben bzw. Vorstellungen besuchen und sich ein Bild von einem professionellen Opernbetrieb machen konnten.

Dank der Unterstützung Rheinsberger Betriebe war es möglich, den SchülerInnen in der Freizeit eine Kanutour und eine Fahrradtour zu ermöglichen.

Musiktheaterwerkstatt 2017: Narziss und Echo

Beteiligte: 19 SchülerInnen des Projektkurses der 10. Klassen des „Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasiums“ Neuruppin

Künstlerisches Team: Erika Otto (Berlin, Libretto), Aurélien Bello (Berlin, Komposition, Musikalische Leitung), Arturo Gama (Köln, Regie), Ulrike Schubach (Neuruppin, Musiklehrerin und musikalische Assistenz), Ulrike Schladebach (Berlin, Regieassistenz), Seonggyun Kim (Berlin/Hamburg, Korrepetition, und Studienleitung), Robert Pflanz (Berlin, Video, Bühnenbild), Sigrid Herfurth, Monika Schröter (Berlin/Dresden Kostüm), Isabel Felgenhauer (Potsdam, Stimmbildung), Katharina Sames, Regina Fröhlich, Dr. Brigitte Kruse (Projektleitung und -betreuung Musikakademie)

Projektorchester: 12 jugendliche MusikerInnen aus der Jungen Philharmonie Brandenburg und div. Musikhochschulen

Bühnenteam der Musikkultur Rheinsberg

Das Projekt wurde erarbeitet in wöchentlichen Projektkursen an der Schule von März bis Oktober 2017 sowie in zwei Projektwochen in der Musikakademie/im Schlosstheater Rheinsberg vom 12.-18. Juli und vom 13.-18. Oktober 2017. Es fanden zwei gut besuchte Aufführungen (19.10.2017 Uraufführung, 20.10.2017 2. Aufführung) sowie eine öffentliche Generalprobe für SchülerInnen (19.10.2017 vormittags) im Schlosstheater Rheinsberg statt.

Stoffentwicklung und musikalisch-szenische Arbeit, liefen dem engen Zeitplan der ersten Produktion geschuldet, parallel. Die Jugendlichen wählten aus mehreren Sujet-Vorschlägen den antiken Stoff von Narziss und Echo nach Ovids „Metamorphosen“ aus, fanden sie hierin doch Probleme gespiegelt, die sie selbst betreffen: Wer bin ich, wie stehe ich zu mir selbst, wie ist es um mein Selbstvertrauen, mein Selbstbewusstsein, meine Selbstachtung bestellt? Welchen Stand habe ich in der Gruppe? Wann kann Eigenliebe zum Problem werden? Was passiert, wenn ich mich nicht selbst erkennen kann, mit mir, mit meinem Verhältnis zu meinem Umfeld?

Musiktheaterwerkstatt 2018: Welche Welt

Beteiligte: 23 SchülerInnen des Projektkurses der 10. Klassen des „Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasiums“ Neuruppin

Künstlerisches Team: Erika Otto (Libretto), Aurélien Bello (Komposition, Musikalische Leitung), Arturo Gama (Regie), Ulrike Schubach (Musiklehrerin und musikalische Assistenz), Ulrike Schladebach (Regieassistenz), Jenny Kim (Berlin, Korrepetition, und Studienleitung), Robert Pflanz (Video, Bühnenbild), Sigrid Herfurth, Monika Schröter (Kostüm), Isabel Felgenhauer (Stimmbildung), Madlen Krüger, Dr. Brigitte Kruse (Projektleitung und -betreuung Musikakademie)

Projektorchester: 14 jugendliche MusikerInnen aus der Jungen Kammerphilharmonie Berlin und von div. Musikhochschulen

Bühnenteam der Musikkultur Rheinsberg

Das Projekt wurde erarbeitet in wöchentlichen Projektkursen an der Schule von November 2017 bis Oktober 2018 sowie in zwei Projektwochen in der Musikakademie/im Schlosstheater Rheinsberg vom 27. Juni-2. Juli und vom 12.-17. Oktober 2018. Es fanden zwei gut besuchte Aufführungen (18.10.2018 Uraufführung, 19.10.2018 2. Aufführung) sowie eine öffentliche Generalprobe für SchülerInnen (18.10.2018 vormittags) im Schlosstheater Rheinsberg statt.

Sujet und Geschichte wurden in der zweiten Produktion komplett von den Jugendlichen entworfen. In streitbaren Diskussionen entschieden sie sich letztlich für ein Thema aus ihrer Lebensrealität: In welcher Welt, in welchen Welten leben wir, in welcher Welt wollen wir leben? Virtuelle und reale Welt, arme und reiche Welt sollten aufeinandertreffen. Welche Möglichkeiten gibt es, die Grenzen zwischen ihnen aufzubrechen, wieviel Kraft, Mut, Solidarität braucht es, um nicht „Zuschauer im eigenen Leben“ zu sein, sondern eigene Lebensentwürfe zu suchen und zu realisieren?

Tagung

Im Anschluss an die Aufführungen fand jeweils ein Roundtable mit Fachleuten aus dem gesamten Bundesgebiet, Luxemburg und Österreich statt. Die Roundtables reflektierten das jeweilige Projekt, dienten dem Austausch über Musikvermittlungsprojekte mit Jugendlichen und initiierten neue Arbeitskontakte.

Der erste Roundtable am 20.10.2017 konzentrierte sich unter dem Titel „Musiktheaterarbeit mit Jugendlichen“ auf Erfahrungsberichte verschiedener Musikvermittlungs- und theaterpädagogischer Institutionen und Projekte. Als Referenten konnten gewonnen werden Pascal Sticklies, Leiter des Bereichs Musikvermittlung an der Philharmonie Luxemburg, Steffen Pietsch, Leiter des Jungen Studios der Landesbühnen Sachsen in Dresden, Gerhard Scherer-Rügert, Musikschule Berlin-Neukölln und einer der Leiter des Landesjugendensembles Neue Musik Berlin, Gabi Pieper, Musiklehrerin Rheinsberg und langjährige Verantwortliche für das Kindermusical Rheinsberg.

Der zweite Roundtable fand mit dem Ziel statt, auf der Basis der gewonnenen Erfahrungen mögliche Arbeitsfelder für die Zukunft zu bestimmen. Unter dem Titel „Musikvermittler werden – aber wie?“ diskutierten die Referenten Fragen der Aus- und Weiterbildung von Musikvermittlern und Musiktheaterpädagogen. Es nahmen teil: Mag. art. Dr. phil. Julia Wienecke, Institut für Musikpädagogik der Kunstuniversität Graz (Österreich), Lydia Grün, Netzwerk „Junge Ohren“, Prof. Dr. Christiane Gerischer, Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam, Gudrun Vogler, Musikerin und Education Bereich des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB), Kristin Lovsky, Bereich Musikvermittlung und Kulturelle Bildung der Kammerakademie Potsdam.

Beide Roundtables wurden von Dr. Brigitte Kruse geleitet.

Workshop „Mach doch deine eigene Musik!“

Jugendliche MusikerInnen im Alter von 12-19 Jahren, darunter erfolgreiche TeilnehmerInnen der Landeswettbewerbe „Jugend musiziert“ 2019 waren eingeladen zu einem Workshop, wo sich Alte Musik, Neue Musik und Improvisation/Jazz begegnen sollten und die verschiedenen Möglichkeiten von Musik als Sprache erfahren werden konnten. An zwei Wochenenden (30.05.-02.06., 07.06.-09.06.2019) wurden Ideen gesammelt und intensiv geprobt. Am Ende stand eine von den SchülerInnen mit selbst produziertem musikalischen Material lustvoll entwickelte etwa einstündige musikalische „Rallye“ durch den Schlosspark Rheinsberg unter dem Thema „Zeit“, bei der etwa 70 (?) Pfingst-BesucherInnen den jungen MusikerInnen folgten, Spaß an den kreativen Ideen hatten und an einigen Stationen aktiv einbezogen wurden.

Dozenten: Martin Ehrhardt (Leipzig) „Alte Musik Band“, Veit Steinmann (Köln) „Grove Kids“, Tobias Dutschke (Berlin) „Neue Musik Band“, Kristin Lovsky (Potsdam) Konzertvermittlung
11 TeilnehmerInnen

Sommerakademie "Jugendmusiktheater"

Das Bundesprojekt wurde mit einer einwöchigen Sommerakademie Jugendmusiktheater vom 25.-30.08. 2019 in der Musikakademie Rheinsberg abgeschlossen. Angehende Musik- und TheaterpädagogInnen erarbeiteten in praktischen Übungen und theoretischer Reflexion grundlegende Möglichkeiten praktischer Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie entwickelten kurze Szenen, mit eigenen musikalischen und schauspielerischen Ideen und trugen diese in der öffentlichen Abschlussveranstaltung im Schlosstheater Rheinsberg vor. Mit einem Grußwort der Abteilungsleiterin des BMFSFJ, Videoausschnitten aus den beiden Opernaufführungen, einer kurzen Bilanz der Musiktheaterprojekte seitens des Musikalischen Leiters und der Librettistin und einer Life-Darbietung des „Sonnenchores“ aus Narziss und Echo“ durch SchülerInnen aus beiden Opernproduktionen sowie einem abschließenden kleinen Fest wurde das Bundesprojekt abgeschlossen.

Dozenten der Sommerakademie:
Frank Rohde (Köln) Leiter der Abteilung Theater und Schule der Städtischen Bühnen Köln, Prof. Dr. Matthias Schlothfeldt (Essen) Kompositionspädagoge, Prof. Dr. Thomas Erlach (Wuppertal) Pädagogik des Musiktheaters, Leiter der Jugendmusiktheaterarchivs, Waltraud Mudrich M.A. (Wuppertal) wiss. Assistentin bei Prof. Erlach
17 TeilnehmerInnen

Die Workshops waren bundesweit ausgeschrieben. Sie wurden vom neuen Leiter der Musikakademie Felix Görg konzipiert.

Publikation/ Öffentlichkeitsarbeit

Von „Narziss und Echo“ und welche Welt werden komplette Aufführungsmaterialien mit Partitur, Stimmen, Klavierauszug im Eigenverlag der Musikkultur erstellt. Die Klavierauszüge werden an einschlägige Bibliotheken versandt. Das Aufführungsmaterial steht in der Musikkultur Rheinsberg zur Ausleihe zur Verfügung, so dass eine eventuelle Nachnutzung der Werke gewährleistet ist.

Eine schriftliche Bilanz der Dozenten der Sommerakademie wird auf der zu schaffenden Seite „Jugendmusiktheater“ der Musikkultur Rheinsberg veröffentlicht werden.

Alle öffentlichen Veranstaltungen des Bundesprojektes wurden überregional beworben, allerdings nur von der regionalen Presse tatsächlich wahrgenommen.

Erfahrungen und Ergebnisse

Das wichtigste Ergebnis des Bundesprojekts ist der Gewinn jedes/r einzelnen Jugendlichen für die Persönlichkeitsentwicklung. Dank der langfristig angelegten Zusammenarbeit mit den Jugendlichen konnten ihre Potenziale tiefer ergründet und nachhaltig ausgebaut werden. Sie alle sind über sich hinausgewachsen, haben an Selbstbewusstsein gewonnen und auf der Bühne gelernt aufeinander zu achten. Sie haben weiter gemacht, wenn es einmal Durststrecken gab, haben erfahren, dass Zielstrebigkeit Voraussetzung für den Erfolg ist. Sie haben in der Arbeit mit den Profis erlebt, dass künstlerische Arbeit Disziplin und Genauigkeit ebenso erfordert wie Kreativität und Bühnenpräsenz und haben sich so – ohne spezielle musikalische Vorbildung – ein ihnen bisher unbekanntes Genre der Musik erschlossen.

Deutlich wurde, dass die Jugendlichen die Fragen des Zusammenlebens und der gesellschaftlichen Entwicklung in der Gegenwart genau und kritisch reflektieren und dies auch sehr deutlich artikulieren.

Ein Projekt dieser Dimension ist ohne das Zusammenwirken von Schule, professionellen Künstlern, Geldgebern und umsetzenden Institutionen nicht realisierbar. Wenn dies aber gelingt, dann ist der Erfahrungszuwachs auf allen Seiten gegeben. Auch das künstlerische Team hat sich immer wieder selbst befragt und neue Herangehensweisen und Methoden erprobt.

Eine besondere logistische Herausforderung ist die Realisierung eines solchen Projekts im ländlichen Raum. Lange Anfahrtswege, die Abfahrzeiten der Schulbusse bestimmen die Probenzeiten. Aber genau an solchen Orten, wo kein ständig spielendes Theater in der Nähe ist, ist ein solches Projekt wichtig.
Für die Schule bedeutete das Projekt einen Imagegewinn und die Aufwertung der ausgezeichneten musikalischen Arbeit der Musiklehrerin Ulrike Schubach.

Schlussfolgerungen und Perspektiven

Das Modellprojekt hat gezeigt: Zeitgenössisches Musiktheater von und mit Jugendlichen kann ein nachhaltiger und erfolgreicher Weg kultureller Bildung im Sinne des Kinder- und Jugendplanes sein, wenn viele Partner zusammenwirken und einen langen Atem haben: professionelles künstlerisches Team, Musiklehrerin und Schule, professionelle Partnerinstitution und Geldgeber. Das Wichtigste aber ist – die Jugendlichen ernst nehmen, sie herausfordern und sie so befähigen, ihre Potentiale zu entfalten.

Die Sommerakademie und der zweite Roundtable und weisen auf eine zu lösende Aufgabenstellung, die Qualifizierung und Vernetzung von künftigen und bereits arbeitenden MusiktheaterpädagogInnen und MusikvermittlerInnen und Multiplikatoren. Die Musikakademie Rheinsberg sieht sich in der Perspektive als bundesweiter Anlaufpunkt für die Qualifizierung und den Erfahrungsaustausch dieser Berufsgruppen.
In der konkreten Arbeit mit SchülerInnen wären analoge Modellprojekte mit anderen Schultypen denkbar.